Ein Mäusenest im Meisenkasten, das von keiner Maus stammt…

Bei der jährlichen Nistkastensäuberungsaktion der BN Ortsgruppe Gerbrunn am alten Schießplatz haben wir dieses Nest in einem Meisenkasten gefunden, das allerdings nicht von einem Vogel stammt, sondern von der Haselmaus (Muscardinus avellanarius).

Haselmausnest, frisch aus dem Nistkasten. Der Eingang öffnete im Kasten zur Seite, und ist hier in der Hand nur nach oben gedreht.

Die Haselmaus ist zwar ein Nagetier wie die echten Mäuse (Muridae), gehört hier aber in die Gruppe der Bilche oder Schläfer (Gliridae). Sie ist also eine Verwandte der größeren Sieben- und Gartenschläfer, und kommt von den drei Arten noch am häufigsten vor und gilt als bayernweit nicht gefährdet. In Bayern hat sie einen Verbreitungschwerpunkt bei uns in Unterfranken.

Die Haselmaus ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt und im Anhang IV der FloraFaunaHabitat (FFH)-Richtlinie aufgeführt. Die reichen Heckenstrukturen am alten Schießplatz mit u.a. Hasel bieten ihr wohl einen guten Lebensraum. Wer weiss, vielleicht treffen wir sie bei der Nistkastensäuberung im nächsten Jahr persönlich an…

Hier ein Blick in das Schlafnest aus trockenem Gras – die Moosreste stammen von dem darunter liegenden Meisennest.

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