
Unser Gerbrunner Teich am Frosch hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr beliebten Laichplatz für Amphibien entwickelt. Kaum steigen die Temperaturen im Frühjahr (März) packt Molche (sie laufen etwa 14 Tage vor den Kröten los), Kröten und Frösche die Wanderlust. Sie verlassen ihre Winterquartiere in der Abenddämmerung, können sich allerdings ab 4°C kaum mehr bewegen. Auch wenn noch vereinzelte Schneeflecken auf den Wiesen liegen und Reste vom Eis, das die letzten Wochen den Teich bedeckt hat, die ersten Amphibien bekommen jetzt Frühlingsgefühle. Es zieht sie zu ihren Laichgewässern. Auf ihrer Wanderung müssen sie Gefahren trotzen wie Fressfeinden und dem Autoverkehr. Vor allem die Weibchen der Kröten und Grasfrösche haben es nicht leicht, denn oft klammern sich die Männchen schon unterwegs auf ihrem Rücken fest und sie tragen sie huckepack zum Wasser. Wenn man genau hinschaut, fällt auch im Teich auf, dass es mehr der kleineren Krötenmännchen gibt als die größeren Weibchen. In ihrem Liebeseifer hängen sich oft mehrere Verehrer an eine Krötendame, was sie manchmal nicht überlebt. Forscher konnten feststellen, dass tatsächlich viele Krötenweibchen nach der Eiablage vor Erschöpfung noch in ihrem Laichgewässer sterben. Der Laich ist dafür bestens ausgestattet für die Entwicklung der Kaulquappen. Jedes Ei ist von einer durchsichtigen, glibberigen Masse umgeben, die das Sonnenlicht wie eine Lupe verstärkt. So wird der Laich auch im kalten Wasser mit Sonnenwärme ausgebrütet. In unserem Teich sind so früh im Jahr vor allem Grasfrösche und Erdkröten anzutreffen. Die Grasfrösche erkennt man an ihrer glatten Haut, den leise knurrenden Balzrufen und großen, an der Wasseroberfläche schwimmenden Laichballen. Die Erdkröten dagegen haben eine typisch warzige Krötenhaut, glockenhelle Stimmen und legen ihre Eier in Laichschnüren ab.

Bildquellen
- Erdkrötenpaar: Mirjam Falge | CC BY-NC-ND 4.0 International
- Laich von Frosch und Kröte: Mirjam Falge | CC BY-NC-ND 4.0 International